Hallo Florian! Stelle dich unseren Lesern doch gerne kurz vor.
Hi, mein Name ist Florian Hägele, ich bin 24 Jahre alt und komme aus dem schönen Hohenlohekreis in Baden-Württemberg. Hier wuchs ich auf dem landwirtschaftlichen Betrieb meiner Eltern auf und habe schon früh gelernt, alle Maschinen und Werkzeuge zu bedienen, die man auf einem Hof benötigt – so auch Axt und Motorsäge.
Wie bist du zum Timbersports gekommen?
Zu Timbersports bin ich nach jahrelangem Kraft- und Ausdauertraining gekommen. Ich habe das Sportholzfällen als eine gute Ergänzung zu dem, was ich körperlich kann und was mich darüber hinaus fordert, kennengelernt. Ebenso empfinde ich die Betätigung in der freien Natur und im Wald als unbezahlbar.
Schon gewusst?
Timbersports ist eine aus traditionellen Holzfällertätigkeiten hervorgegangene Wettkampfsportart, die im 19. Jahrhundert in den USA ihren Ursprung hat. Veranstaltet werden diese Wettkämpfe weltweit, wobei die Stihl Timbersports eine der bekanntesten Meisterschaften darstellt. Ziel ist es, in verschiedenen Disziplinen Holzblöcke und Baumstämme mit Äxten, Sägen und anderen traditionellen Werkzeugen möglichst schnell und präzise zu schneiden. Die Sportart erfreut sich besonders in den USA, Kanada und Australien großer Beliebtheit und wird oft im Fernsehen übertragen. Auch in einigen europäischen Ländern, wie zum Beispiel Deutschland, gewinnt der Holzfällersport immer mehr an Bedeutung.
Wie sieht dein Training aus?
Um mich für die vielen Wettkämpfe vorzubereiten, mache ich drei Mal pro Woche Krafttraining und zwei Mal pro Woche Training am Holz. Hierbei lege ich immer unterschiedliche Trainingsschwerpunkte, um mich kontinuierlich in allen Disziplinen zu verbessern.
Seit wann nimmst du an Wettkämpfen teil?
Seit 2023 nehme ich an Wettkämpfen von Stihl Timbersports teil. Hier bin ich aktuell als sogenannter „Rookie“, also als Anfänger, in der Nachwuchsliga zu finden.
Wie viele Wettkämpfe hast du schon bestritten?
Seit meinem Wettkampfdebüt im September 2023 konnte ich an diversen nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Hierbei konnte ich unter anderem Platz 5 bei der deutschen Meisterschaft 2023 belegen, Platz 2 beim Ford Ranger Cup 2024 und ich habe den Nordic Rookie Cup 2024 in Schweden gewonnen.
Woraus besteht deine Ausrüstung?
Meine Wettkampfausrüstung besteht aus verschiedenen Äxten und Sägen, welche ich für die einzelnen Disziplinen benötige. Unter anderem habe ich jeweils mehrere Äxte für die Kategorien Springboard, Standing Block Chop und Underhand Chop. Ebenso gehört eine knapp 2 Meter lange Zugsäge und auch die Standardsäge Stihl MS 661 zu meinem Repertoire. Zu jeder Disziplin gibt es eine individuelle Schutzausrüstung, da Sicherheit eine wichtige Rolle spielt.
Was liebst du besonders am Sportholzfällen?
Das besondere an Timbersports ist für mich die Vielseitigkeit, gepaart mit dem Extremen. Durch die verschiedenen Disziplinen gibt es einige Stellschrauben, an denen man drehen muss, um Bestleistungen abrufen zu können. Zum einen ist es die Kraft, Schnelligkeit, Präzision und auch das Werkzeug, das kontinuierlich verbessert werden kann – doch am Ende des Tages entscheidet das Holz darüber, ob die Vorbereitung ausreichend war oder nicht.
Welche Zukunftspläne hast du?
Ich träume davon, in der kommenden Saison den Sprung vom Nachwuchssportler in die Profiliga zu schaffen. Hier werden standardmäßig die Disziplinen Springboard und Hot-Saw vorausgesetzt. Beide sind als Königsdisziplin im Sportholzfällen bekannt. Neben dem Fällen eines Baumes mit einer Axt in knapp 3 Metern Höhe, gehört auch das Schneiden mit einer bis zu 80 PS starken Motorsäge dazu. Ich würde mich sehr freuen, mein Können und meinen Willen hierbei unter Beweis zu stellen und freue mich, dass GRUBE als Partner an meiner Seite ist.
Welche Superkraft wäre für deinen Sport am praktischsten?
Schnelligkeit wie Flash – das wäre cool!
Wenn ein Baum im Wald umfällt und niemand ist da, um es zu hören – machst du dann trotzdem eine Siegerpose?
Zumindest ein zufriedenes Lächeln huscht mir über das Gesicht.
Wenn du ein Baum wärest, welche Art wäre das wohl und warum?
Eine Douglasie – nicht wegen des guten Duftes, sondern weil ich mich selbst als anpassungsfähig beschreiben würde.
Wir bedanken uns bei Florian Hägele für das informative Gespräch! Wenn Sie mehr über ihn und seine Timbersports-Wettkämpfe erfahren und sehen möchten, folgen Sie ihm einfach auf Instagram. Er freut sich auf jeden Fall über ein Like!